Reise-Highlights: St. Vincent & Grenadinen: Tobago Cays, Union Island, Happy Island / Grenada: St. George's, Lake Etang, Seven Sister Falls, La Sagesse
Nachdem wir in Bequia einen spannenden Drift-Dive gemacht haben, wissen wir bereits, wie wunderschön die Unterwasserwelt hier ist.Von den Tobago Cays, die nun vor unserem Bug liegen, haben wir gehört, es sei einer der besten Schnorchelspots der Welt überhaupt.
Tobago Cays
Das ist doch mal eine Ansage, und die gilt es gleich zu überprüfen. Schon die Einfahrt in dieses türkisfarbene Labyrinth aus Korallen und Sandbänken ist ein Augenschmaus. Natürlich ist auch ein wenig Nervenkitzel dabei, so halten wir Ausguck am Bug, während der Käptn langsam durch das Grün und Blau steuert. Geankert wird dann direkt hinter dem hufeisenförmigen Horseshoe Riff. Eigentlich liegt vor uns nun der offene Atlantik, nur geschützt durch das Riff. Neben uns liegen einige winzige Inselchen. Keine davon ist bewohnt. Nur tagsüber kommen einige Bootsverkäufer von der nahe gelegenen Insel Canouan oder Mayreau, die frisches Brot oder Fisch anbieten. Ansonsten ist man hier nur unter Seglern, und meiner Meinung nach angekommen im Paradies. Direkt vom Boot aus springen wir ins Wasser. Die Meeresschildkröten lassen sich von uns nicht stören. Schnorchelnd folgen wir einem grossen Rochen, bunten Fischen... zu Tausenden. Wir kommen gar nicht aus dem Staunen heraus. Mit dem Dinghy gehts dann zu den kleinen Inselchen, die wir dann zu Fuss erkunden. Hier könnte man wirklich Wurzeln schlagen, das Wasser ist eine riesige grüne Badewanne und der Sand wie Puderzucker.
Union Island
Fast schon etwas wehmütig verlassen wir dann nach ein paar Tagen unseren Ankerplatz und steuern die nächste Insel an. Union Island. Der Schlag ist nur kurz und der Ankerplatz nicht weniger malerisch. In der von einem Riff geschützten Bucht ist das Wasser wieder türkisblau. Hier hat ein geschäftstüchtiger Mann eine eigene Insel mitten in die Bucht gebaut. Zum Bau hat er die hier gerne verspeisten Conch-Häuschen benutzt und so neben seiner schönen Insel auch ein neues Korallenriff geschaffen. Auf seinem Happy Island verbringen wir dann einen feuchtfröhlichen Abend zusammen mit australischen und deutschen Seglern. Am nächsten Tag gehts ins Städtchen, wo wir auf dem kleinen Flughafen beim Zoll und der Immigration unsere Papiere stempeln lassen. Auf geht's nach Grenada.
Grenada
Der Törn nach Grenada startet gut mit angenehmem achterlichem Wind. Wir passieren Carriacou und schon liegt Grenada vor unserem Bug. Entlang dieser grünen Insel geht es nach Süden, in die Inselhauptstadt St. Georges. Hier wollen wir die Insel noch ein wenig per Mietwagen erkunden. Beim Seven Sisters Wasserfall begleitet uns ein Junge durch den Regenwald. Am Wasserfall lockt dann eine kühle Erfrischung. Die Insel gefällt uns sehr, alles ist schön grün, die Häuser bunt, die Leute sind freundlich. So stellt man sich die Karibik vor. Schon bald ist unsere Segelsaison vorbei und Markus fliegt von hier wieder nach Hause. Wir bleiben noch ein paar Wochen, denn bevor es nach Hause geht, soll Charon ihre wohlverdiente Schönheitskur bekommen. Wir segeln nach Osten, in die Grenada Marine. Der Segeltag ist noch einmal richtig anstrengend. Wind und Strom stehen gegen uns und so kreuzen wir den ganzen Tag, um die nur 15 Meilen hinter uns zu bringen. In der St Davids Bucht angekommen, stossen wir abends wehmütig auf die wunderbare Zeit an. Morgen gehts aus dem Wasser aufs Trockendock. Hier wird noch mal richtig geackert. Wir schleifen, lackieren, putzen, reparieren und räumen auf, damit Charon fit ist für die Hurrikan Saison.
Abends sitzen wir oft gedankenverloren in unseren Deckstühlen, neben uns rascheln die Krabben in den Mangroven. Wir denken melancholisch an die vergangenen 10 Monate, an alles, was wir erleben und sehen durften und natürlich auch an zu Hause. Wir freuen uns jetzt auf unsere Familie und Freunde, und auf unser zu Hause. Doch Charon, dich werden wir vermissen! Bis zur nächsten Saison!