nichtswieweg... vier Abenteurer unterwegs

Gefahrene Route
Griechenland & Albanien 2019
Fotogalerie vom 30.03.2019 bis 05.05.2019, Griechenland & Albanien 2019
Highlights Griechenland: Igoumenitsa, Plataria, Insel Lefkada, Meteora Klöster, Vikos Schlucht, Sagiada
Highlights Albanien: Piste Brodishtë nach Ksamil, Ksamil, Butrint, Syri i Kaltër (Blaues Auge), Gijrokastër, Thermalquellen von Bënja, Piste Këlcyrë nach Berat (SH74), Berat, Osum Canyon, Elbasan, Piste Librazhd nach Peshkopi, Piste Peshkopi nach Kukës, Fierzë, Valbona Tal, Fähre über den Koman Stausee, Krujë, Vlorë, Albanische Riviera

Schon lange standen Albanien und Griechenland auf unserer Reisewunschliste. Und da man um dahinzukommen doch ein bisschen Zeit benötigt, passt es nun mit unseren 5 Wochen Ferien perfekt in die Reiseplanung. Damit wir soviel Zeit wie möglich vor Ort verbringen können, nutzen wir die schnelle Fährverbindung von Ancona nach Igoumenitsa und wieder zurück. Unser Schwergewicht dieser Reise möchten wir jedoch auf Albanien legen, da wir dieses kleine Balkanland noch in seiner Ursprünglichkeit erleben möchten, bevor der "Tourismus" Einzug hält.

Schon fast getreu dem Motto: "Erst die Arbeit und dann das Vergnügen", haben wir doch ein recht vollgepacktes Reiseprogramm durch Albanien. Denn wer hätte das gedacht, in diesem kleinen Land gibt es extrem viel anzuschauen. Nebst unzähligen kulturellen Städten und Stätten warten noch zahlreiche kleine Bergsträsschen und Pisten darauf, um unter die Räder genommen zu werden. Aber natürlich darf auch "d Seele la bambelä loh" nicht zu kurz kommen und so geniessen wir in Nordgriechenland nicht nur die unglaubliche Gastfreundschaft der Einheimischen, sondern auch die Traumstrände und dies meistens für uns ganz alleine.

Warten in Ancona für die Fährüberfahrt nach Igoumenitsa.
Wenn man bei Grimaldi Lines "Camping on Board" bucht, schläft man zwar nicht in seinem Fahrzeug, sondern bekommt kostenlos eine Innenkabine zu einem super Preis-/Leistungsverhältnis.
Grimaldi Lines
Wenige Kilometer südlich von Igoumenitsa finden wir einen herrlichen Übernachtungsplatz direkt am Strand. 
Entlang malerischer Dörfer fahren wir weiter südwärts ...
... auf die bekannte Ferienhalbinsel "Lefkada".  
Hier erwarten uns in der Nebensaison menschenleere Traumstrände wie hier beim "Porto Katsiki".
Über steil abfallende Klippen und enge Strässchen fahren wir hinaus ...
... zum Leuchttum von "Lefkada".
Auf einer Piste finden wir einen grandiosen Übernachtungsplatz mit 180 Grad "Seaview".
Eine alte Steinbogenbrücke entdecken wir auf dem Weg zu den Meteora Klöstern. 
Und hier sind wir also bei den schwebenden Klöstern in Kalampaka, einem UNESCO Weltkulturerbe das uns sprachlos werden lässt.
Die Landschaft mit den feingeschliffenen Sandsteinfelsen kommt jetzt im Frühling besonders gut zur Geltung, ...
... da sich die Natur mit der ganzen Farbenpracht von ihrer schönsten Seite zeigt.
Vom "Metamorphosis" Kloster erhält man einen guten Überblick über die anderen schwebenden Klöster, wie hier auf das Kloster "Varlaam". 
Man kann die Klöster an unterschiedlichen Wochentagen auch von innnen besichtigen. Wir nehmen uns das Kloster "Metamorphosis" genauer unter die Lupe, da es sich hier um das grösste Kloster und vor allem auch das erst erbaute handelt. 
Von der Lage her finden wir jedoch das Kloster "Varlaam" am Imposantesten. 
...
Das etwas tiefer im Tal gelegene Kloster "Roussanou" thront ebenfalls erhaben auf einem Sandsteinfelsen.
Die Landschaft mit den verschiedenen Gesteinsformationen ist einfach unglaublich beeindruckend. 
Wir verlassen die Klöster und unternehmen einen Abstecher in den nordwestlichen Epirus, wo sich gemäss Guiness Buch der Rekorde die tiefste Schlucht der Welt befindet, die Vikos-Schlucht. Na ja, so ganz trauen wir diesen Rekorden jeweils nicht :-). 
Und schon sind wir in Albanien, einem Land wo schon lange auf unserer Reiseliste steht und auf das wir so richtig gespannt sind. Kaum haben wir die Grenze passiert, muss unser Duro gleich ran an die Säcke. Auf der Piste von Brodishte nach Ksamil erwarten uns im steilen Gelände teilweise haarsträubende Nadelkurven . YEAHH - das fängt ja schon gut an.
So herzlich wurden wir in Albanien empfangen. An diese Gepflogenheiten könnten wir uns glatt gewöhnen.
Viel ist im touristischen Örtchen "Ksamil" in der Nebensaison noch nicht los. 
Ganz im Süden des Landes befindet sich bereits eine erste Attraktion, die Ruinenstadt von Butrint mit ihrer venezianischen Burg. 
Butrint wurde von verschiedenen Kulturen besiedelt, ihren Ursprung geht jedoch auf die Illyrer sowie Griechen zurück.
Das Theater von Butrint, welches erst 1932 vollständig ausgegraben wurde, entstand ca. 3 Jhd v. Chr und bot ...
... auf etwa 20 Sitzreihen ca. 2000 Menschen Platz. 
Heute werden im Theater weiterhin Aufführungen dargeboten. 
Übersicht auf das Theater von Butrint. 
Die Taufkapelle steht auf einem Mosaikboden, der jedoch zum Schutz mit Sand zugedeckt wurde. 
Die Basilika von Butrint wurde teilweise wieder rekonstruiert. 
Bei "Syri i Kaltër", oder besser bekannt als dem "Blauen Auge", legen wir einen Stopp ein und besichtigen ...
... die wasserreichste Quelle des Landes. Die Landschaft ähnelt einem tropischen Regenwald und würde man daher so in dieser Gegend gar nicht vermuten. 
In Gijrokastër, der Stadt der tausend Stufen und ebenfalls UNESCO-Welterbe, besichtigen wir die ...
... imposante Festung mit ihrem pittoresken Glockenturm. 
Ebenfalls interessant ist das US-amerikanische Düsenflugzeug des Typs T-33, welches 1957 in Albanien zur Landung gezwungen und später in diese Festung überführt wurde. Laut Aussage der Amerikaner hat sich dieser Zwischenfall natürlich anders ereignet, aber das lassen wir jetzt mal aussen vor :-). 
Von den Festungsmauern aus erhält man ebenfalls einen fantastischen Blick über die Dächer von Gjirokastër. 
Overlander finden sich überall auf dieser Welt, aber dass wir in Albanien drei Aussies kennenlernen würden, hätten wir so nicht gedacht. Bei den Schwefelquellen von Benja haben wir uns wiedergetroffen, nachdem wir uns das erste Mal beim "Blauen Auge" begegnet und dann zusammen nach Gjirokastër weitergereist sind.
Wenn Schweizer auf Aussies treffen, dann wird es Zeit für ein gigantisches Lagerfeuer. 
Die drei Herren vom Grill :-). 
Um zu den warmen Schwefelquellen zu gelangen, spaziert man über die gut erhaltene osmanische Steinbogenbrücke, ...
... welche sich uns am nächsten Tag mit den frisch eingeschneiten Bergen von ihrer schönsten Seite zeigt. 
Die Quellen sind nur ca. 25 Grad warm, was im Frühling bei nicht allzuwarmen Temperaturen doch etwas Überwindung braucht, um zu baden. Wir haben es aber getan und dann erst noch nachts :-).
Ausblick auf unser Camp bei den Schwefelquellen von Benja. 
Nach einer Wanderung durch die Lengarica Schlucht gönnt Anita ihren Füssen eine kleine Wellnesskur im warmen Wasser. 
Osmanische Steinbogenbrücke bei Benja. 
Nach den intensiven Regentagen zuvor bietet sich uns eine regelrechte Schlammpiste auf der SH74 von Këlcyrë nach Berat. Endlich mal wieder ein bisschen 'dräckle'.
Blick auf das Hinterland von Berat. 
Und nun sind wir in Berat angekommen, einer der schönsten Städte von Albanien und bekannt für die osmanische Balkanarchitektur, ...
... weshalb sie auch ihren Beinamen "Stadt der 1000 Fenster" bekommen hat. 
Kleine verwinkelte Gässchen und viele wild hängende Kabel findet man im historischen Teil der Stadt. 
Schnappschuss auf dem Dorfplatz von Berat. 
Kann man sich das Vorstellen? Albanien ist ein kleines Schlemmerparadies und zudem noch extrem günstig.  
Das sieht man auch nicht so oft. Eine Moschee und Kirche gleich nebeneinander und dann auch noch auf dem Dorfplatz.
Und noch ein letzter Blick auf die beeindruckende Stadt "Berat".
Auf dem Weg in den "Osum Canyon" entdecken wir bei Polican ein ehemaliges "Munitionslager".
Eine landschaftliche Besonderheit erwartet uns im "Osum Canyon". 
Der Fluss "Osum" schlängelt sich über 17km entlang der rotbraunen Gesteinsformation.
Da braut sich etwas zusammen. Also nichtswieweg hier :-). 
In Elbasan, einer Stadt im Landesinneren, soll sich angeblich einer der schönsten Bauernmärkte des Landes befinden. 
Da wir bzw. Anita diese Märkte liebt, muss natürlich ein Abstecher dahin gemacht werden. 
Das Einkaufen auf dem Markt ist nicht nur äusserst spannend, sondern auch der Schwatz mit den Verkäufern (na ja - auf albanisch war es etwas schwierig) macht immer richtig Spass.
Früchte und Gemüse in Hülle und Fülle. 
Auf dem Bauernmarkt in Elbasan findet man alles, was das Herz begehrt. 
Ein Einheimischer erklärt uns, dass wir unbedingt "Bugace" probieren müssen, dies wäre eine Spezialität von dieser Region. Ein Butterschmalz-Brötchen mit Butter bestrichen, damit es so richtig schön fettig ist. Uff, da braucht man anschliessend definitiv noch einen Raki dazu. 
Um in den Norden zu gelangen, wählen wir die Piste von Librazdh nach Peshkopi. 
Moschee auf der Passhöhe. 
Am schwarzen Drin finden wir einen herrlichen Platz zum Übernachten vor. 
Die Pisten werden immer schmaler und schräger. 
Albanien ist das Land mit den meisten Bunkern weltweit. Man schätzt, ...
... dass sich etwa 350'000 Bunker im Land befinden. 
Von Peshkopi nach Kukes wählen wir erneut eine Piste, ...
... welche für uns landschaftlich gesehen eine der schönsten Strecken war, die wir hier gefahren sind.
Immer wieder geht die Fahrt entlang dem "Schwarzen Drin", welcher jedoch witzigerweise ...
... in einem kräftigen Grünton daherkommt. 
Wir lieben das "freie" Campen in der Natur und nur schon deswegen ist dieses Land dafür ein absolutes Paradies. 
Wir nähern uns den albanischen Alpen und fahren weiter ...
... nach Valbona, dem höchstgelegenen Tal von Albanien.
Hier in Valbona darf man offiziell im Flussbett nächtigen. 
Aber eigentlich sind wir soweit nordwärts gefahren, da wir unbedingt ...
... die Fährüberfahrt über den Koman-Stausee machen wollten.
Denn die Fahrt über den Koman-Stausee wird als auch die "Hurtigruten" von Albanien bezeichnet.
Die Strecke ist richtig toll, fährt man doch immer wieder durch fjordartige, tiefeingeschnittene und teils enge Täler auf dem grün schimmernden Koman.
Jetzt im Frühling, wo alles knallig blüht, sehen die Farbkontraste richtig extrem aus. 
Schön war's - die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt. 
Wir unternehmen einen Abstecher in die mittelalterlich geprägte Stadt Krujë, wo dem Nationalhelden von Albanien ...
... "Skanderberg - Gjergj Kastrioti", ein sehr sehenswertes Museum gewidmet wurde. 
Auf drei Etagen verteilt, erfährt man viel Wissenswertes über die Geschichte Albaniens und ausserhalb erhält man einen guten Ausblick auf die Skanderberg-Berge.
Und natürlich darf ein Besuch auf dem mittelalterlichen Markt nicht fehlen. 
Hier schlägt jedes Shoppingherz höher :-). 
Nach soviel Kultur in den letzten Tagen zieht es uns wieder raus in die Einsamkeit. In der Lagune von Vlorë finden wir einen chilligen Platz, wo wir es uns für ein paar Tage gemütlich machen. 
Jeden Tag erhalten wir Besuch von den vorwitzigen Ziegen, welche natürlich denken, ...
... dass das Gras in unserem Vorgarten am Besten schmeckt. 
Und in Vlorë kann man den Sundowner solange geniessen, bis sich die Sonne im Meer verabschiedet. 
Entlang der albanischen Riviera ...
... fahren wir wieder südwärts Richtung Griechenland.
Aber zuerst nehmen wir nochmals ein kleines "Offroad-Pistchen" unter die Räder und entdecken dieses einsame Südsee-Becken. Einfach grandios, oder?
Zurück in Nordgriechenland finden wir bei Sagiada schon den nächsten Traumstrand für uns alleine. 
Und bei erfrischenden 15 Grad Wassertemperatur darf doch ein Bad im Wasser nicht fehlen :-). 
YEAH - die Mogli Bar ist eröffnet. Und als "Cocktail of the day" wird heute ein leckerer Aperol Spritz serviert. 
Ah ist das einfach herrlich. Chill-Modus einschalten und einfach nur noch geniessen. 
Über kleine Pistchen erkunden wir die Küstenregion von Nordgriechenland. 
Zusammen mit Ibrahim verbringen wir zwei unterhaltsame Tage am Strand bei Plataria, ...
... wo wir zu Beginn unserer Ferien bereits einmal waren. 
Schööönnn isch gsi!! Nach 5 Wochen heisst es langsam aber sicher wieder die Heimreise antreten und deshalb verabschieden wir uns wieder einmal mit einem "Tschüss und nichtswieweg". Bis zum nächsten Mal.