nichtswieweg... vier Abenteurer unterwegs

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Gefahrene Route
Bolivien Teil 1 & Nordchile
Reisebericht vom 11.10.2016 bis 28.10.2016, Bolivien & Chile
Highlights: Titicacasee, Copacabana, La Paz, Parque Nacional Sajama, Parque Nacional Lauca, Reserva Natural Las Vicuñas, Salar de Surire, Salar de Coipasa, Salar de Uyuni, Lagunenroute durch Bolivien, San Pedro de Atacama

Vom tiefblauen Titicacasee zu den schneebedeckten Vulkanen, von glänzend weissen Salzseen zu den farbenprächtigsten Lagunen, von eisig kalten Temperaturen zu heiss dampfenden Thermalquellen, diese Tour war für uns in jeder Hinsicht einfach spektakulär.

¡Bienvenidos a Bolivia!

Obwohl wir mit unserem letzten, winzigen Grenzübergang zwischen Ecuador und Peru ja Stunden zur Aus-/Einreise benötigten, halten wir doch an unserer Linie fest und wählen wieder einen kleinen Zoll. Ruckzuck geht aber diesmal alles von statten und so rollen wir schon wenige Minuten später ins kleine „Dörfchen“ Copacabana, welches malerisch am „berühmten“ Titicacasee gelegen ist. Wir campen gleich an prominentester Stelle an der Hafenpromenade und geniessen den Ausblick auf den sagenumwobenen und tiefblauen See. Der Titicacasee ist nicht nur der grösste See von Südamerika, er ist auch aufgrund seiner hohen Lage (3‘812 m.ü.M.) der höchste schiffbare See der Welt.

Da wir auf unserer letzten Reise schon am Titicacasee waren, haben wir die Uros (Bewohner auf den Schilfinseln) sowie verschiedene Inseln bereits angeschaut. So geniessen wir diesmal einfach das gemütliche Ambiente dieses kleinen Wallfahrtsortes.

Vom Titicacasee und seinen Schilfbooten (Bolivien)

Da sich Copacabana auf einer Halbinsel befindet, muss man sich und sein Fahrzeug mittels kleinen Fähren auf die andere Seite zum Festland schippern lassen. Na ja, Fähre ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben. Eigentlich ist es ein Floss mit kleinen Seitenwänden, welches jeweils zwei Fahrzeugen Platz bietet. Und wenn man dann wie bei uns noch hohen Wellengang hat, dann knarren die alten Bretter schon ganz beachtlich.

Aber alles geht gut und so fahren wir auf der anderen Seite dem heute türkis schimmernden Titicacasee entlang. Hier legen wir einen kleinen Stopp im Schilfboot-Museum ein, wo wir eigentlich nur per Zufall gefunden haben. Stolz erklärt uns Esteban Junior die Geschichte seines Familienbetriebes und dass sein Vater sogar am Bootsbau der zwei wohl bekanntesten Papyrusboote „Kon-Tiki“ und „Ra II“ beteiligt war, wo ein Norwegischer Forscher (Heyerdahl) einmal den Pazifik und einmal den Atlantik überquerte. Fasziniert hören wir zu und auf die Frage, ob wir denn auch seinen Vater kennenlernen können, antwortet er uns ganz traurig, dass er vor 4 Monaten gestorben wäre. Wie schade, gerne hätten wir noch mehr über diesen sicherlich sehr interessanten Menschen erfahren. So begnügen wir uns mit einem Souvenir und kaufen uns zur Erinnerung ein Schilfboot, sogar mit kleinem Segel.

Strassenblockade und erholsame Tage in La Paz (Bolivien)

Unser nächstes Ziel heisst La Paz und das Hotel Oberland, wo wir uns schon sehr auf das „feine“ Essen im Schweizer Restaurant freuen. Da wir früher ebenfalls schon mal hier waren, wissen wir, wie wir am Besten dahin kommen ohne gross durch die Stadt bzw. den riesigen Moloch fahren zu müssen. Aber nein, die streikenden Campesinos (Bauern) machen uns einen Strich durch die Rechnung. In El Alto, dem höher gelegenen Stadtteil von La Paz, werden alle Hauptverbindungsstrecken von quer parkenden Bussen blockiert. Es gibt kein Vorbeikommen. Und wer schon mal in La Paz war weiss, wie chaotisch die Stadt bereits im Normalzustand ist. So bleibt uns nichts anderes übrig, als uns durch die kleinen Seitengässchen zu quetschen und an dem schockierenden Blick der Anwohner erkennen wir jedes Mal, dass wirklich nicht mehr viel Platz auf beiden Seiten übrig bleibt.

Aber der Plan funktioniert und so erreichen wir nach 2 Stunden doch noch das Hotel Oberland. Hier treffen wir auf unsere Duro-Kollegen Sonja und Benno, wo wir schon seit längerer Zeit in Kontakt stehen und es jetzt endlich mal mit einem Treffen geklappt hat. Es gibt soviel zu erzählen, dass die Tage nur so davon fliegen. Wir geniessen es mal wieder in tieferen Lagen (nur 3‘100m) zu übernachten und schlafen wie die Murmeltiere. Aber auch die Stadt wird natürlich erneut unter die Lupe genommen und die wirkt auf uns jetzt schon einiges aufgeräumter und etwas moderner als früher. Ob dies vielleicht mit den neu hinzugekommenen amerikanischen Fastfood-Läden zu tun hat? Aber nicht alles ändert sich und so finden wir doch tatsächlich unseren Lieblingskuchen-Laden (DUMBO) wieder, wo wir damals meinen Geburtstag gefeiert haben. Gott, die Torten und die Glace-Bomben sind einfach der Wahnsinn.

Aber nach 4 Tagen müssen wir weiter, obwohl wir so eine gemütliche Runde im Hotel Oberland sind. Auch mit Erika und Fritz gibt es immer etwas zu lachen und so wären wir eigentlich gerne noch ein bisschen geblieben. Tja, aber wir möchten noch ein paar Strecken fahren, die man machen muss, bevor die Regenzeit in Anmarsch rollt. Deshalb machen wir mal unserem Namen wieder alle Ehre und düsen ab und nichtswieweg!

Tanken in Bolivien - Alles halb so schlimm!

Viel haben wir zuvor schon über die neue Tankregelung in Bolivien gehört und so sind wir mal gespannt, wie das jetzt abläuft. Seit der indigene Präsident Evo Morales an der Macht ist, hat sich im Land doch einiges geändert. Leider nicht nur im positiven Sinne, vor allem was den Tourismus betrifft. Wenn man im Land mit einem Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen unterwegs ist, bezahlt man für den Liter Diesel/Benzin mehr als das Doppelte des einheimischen Preises. Also anstatt CHF 0.55 bezahlt der Ausländer CHF 1.26. Für Parkeintritte wie Nationalparks bezahlt der ausländische Tourist das Fünffache des einheimischen Preises. Natürlich ist es verständlich, dass man vielleicht etwas mehr bezahlen muss. Aber diese Relation steht in keinem Verhältnis.

Irgendwie scheint es fast ein bisschen, als ob man als Tourist im Lande nicht wirklich Willkommen ist. Aber das sind die neuen Gesetze und dafür können die Einheimischen/Angestellten natürlich nichts. Die machen ja auch nur ihre Arbeit. Aber das schöne in Bolivien ist, man kann handeln und das muss man auch, wenn man nicht die erhöhten Diesel-Preise zahlen will. So bezahlen wir trotz der neuen Preispolitik nur unwesentlich mehr als der Einheimische (BOL 5 anstatt BOL 3.83 pro Liter), ohne Quittung versteht sich. Die Differenz steckt sich der Tankwart ein. Aber das ist für uns OK.

Unterwegs im Parque Nacional Sajama (Bolivien)

Mit randvollen Diesel-Tanks starten wir nun in Richtung chilenische Grenze, wo wir aber zuvor noch einen Abstecher zum Parque Nacional Sajama unternehmen. Schon von Weitem entdecken wir den schneebedeckten Vulkankegel des gleichnamigen Vulkans und können uns an dieser traumhaften Kulisse fast nicht sattsehen. Für die Nacht finden wir einen Traumplatz an einem kleinen Fluss, welcher am frühen Morgen von Hunderten Lamas und Alpakas zur Wassertränke aufgesucht wird und wir befinden uns mittendrin. Wir bleiben 2 Tage im Park und fahren jedes nur so erdenkliche „Pistchen“ ab, bevor wir uns zur chilenischen Grenze aufmachen.

Einreise nach Chile!

Mit einem mulmigen Gefühl fahren wir zur Grenze. Die chilenischen Kontrolleure sind die strengsten von all den zuvor befahrenen Ländern und auch von früher wissen wir noch, wie genau sie es mit der jeweiligen Fahrzeugkontrollen nehmen. Früchte und Gemüse dürfen gar nicht ins Land gebracht werden und auch bei anderen Frischprodukten gibt es Restriktionen. Nachdem wir in La Paz einen Grosseinkauf getätigt haben, strotzt unser Mogli nur so von verbotenen Produkten. Aber - grösseres Auto, grössere Schlupflöcher und so ist unser Kühlschrank bis auf ein paar schrumplige „Rüebli“ leer. Wichtig - man muss den Chilenen immer ein „Zückerli“ geben welches sie wegnehmen können, dann nehmen sie nicht das ganze Auto auseinander. Dieser Trick funktioniert immer noch sehr gut und so verläuft die Kontrolle diesmal richtig harmlos und auch sehr freundlich.

Nächtlicher Besuch bei den Thermalquellen von Chirigualla (Chile)

Gleich neben der Grenze biegen wir links ab und fahren auf den Tipp von anderen Reisenden hin zu einer Thermalquelle, welche sich im Reserva Natural Las Vicuñas befindet. Ah ist das herrlich, im heissen, dampfenden Wasser zu baden. Stundenlang sitzen wir in den Pools, bis es draussen langsam eisig kalt wird. So schön, können wir uns einfach in den Duro hinein verziehen, ein Knopf drücken und die warme Luft strömt aus der Heizung. Das ist schon richtig luxuriöses Reisen.

Wir möchten gerade ins Bett gehen, als wir auf einmal ein Fahrzeug hören. Komisch, den ganzen Tag haben wir niemanden gesehen und jetzt in der Nacht kommt auf einmal jemand? Dieser Jemand wird dann auch sehr aufdringlich, eine Sirene heult auf und wir werden mal wieder mit einem Gross-Scheinwerfer geblendet. Hmm - was ist dass den wieder für ein Kommando? Durch ein Mega-Phone werden wir gebeten aus dem Fahrzeug zu steigen und auf die etwa 200m entfernte Strasse zuzulaufen. Wie sich dann herausstellt, patrouilliert hier die chilenische Grenzkontrolle mit einem grossen LKW. Sie möchten natürlich wissen wer wir sind und was wir hier machen. Schnell können wir sie überzeugen, dass wir nur harmlose „Camper“ und keine Schmuggler sind.

Ah, daran haben wir natürlich gar nicht mehr gedacht, unsere Route verläuft direkt an der bolivianischen Grenze entlang, deshalb die Kontrolle. Man sagt uns zwar, dass wir bleiben können, aber unsere Türen gut verschliessen sollen, es gäbe hier „personas malas“ (schlechte Menschen). Na ja, das machen wir ja sowieso immer.

Termas de Polloquere (Salar de Surire) - unsere neue Nummer 1 (Chile)

Unser nächstes Ziel ist der Salar de Surire, welcher für uns zu einem absoluten Highlight wird. Nicht weil jetzt der Salzsee an sich selber besonders attraktiv wäre, nein, aber hier gibt es ebenfalls heisse Quellen, die an ihrer Schönheit kaum zu übertreffen sind. Türkisblau schimmert die kleine Lagune, welche traumhaft in einer Bergkette eingebettet liegt. Wir verschwenden keine Sekunde, parken und dann geht es auch gleich ab ins Wasser. Ah ist das herrlich, obwohl man fast im Schlamm versinkt. Na ja, andere zahlen viel Geld für solche Schlammpackungen. Kaum beginnt es aber einzudunkeln, wird es so eisig kalt dass wir das Gefühl haben, in den nur wenigen Metern - welche wir zum Auto zurücklaufen müssen, gleich einzufrieren, kein Wunder bei 4‘300m ü.M. Dies ist übrigens auch der erste Ort, wo doch tatsächlich unser Gas am nächsten Morgen eingefroren war. Was es nicht alles gibt!

Zurück nach Bolivien - Salar de Coipasa und Salar de Uyuni

Heute passieren wir erneut die Grenze, es geht wieder zurück nach Bolivien. Wir sind etwas erstaunt, dass wir beim chilenischen Zoll ganz alleine sind bis man uns mitteilt, dass in Chile gestreikt wird und man die Hauptstrecke zur Grenze gesperrt hätte. Da wir von einer kleinen Piste eingebogen sind, waren wir zum Glück davon nicht betroffen. Wir gönnen unserem Mogli ein paar Kilometer auf einer Asphaltstrasse, bevor wir nach wenigen Minuten schon wieder über eine üble Wellblechpiste ruckeln.

Wir möchten für die Nacht auf die Insel Coipasa fahren, welche sich auf dem gleichnamigen Salzsee befindet, doch hierzu müssen wir zuerst mal den Eingang auf den See finden. Einheimische erklären uns den Weg und zeigen uns auch, wo wir am Besten auf den Salzsee rauf fahren. Das kann nämlich ganz schön tricky sein, denn gerade in Ufernähe oder auch bei den Inseln ist die Salzdecke nicht mehr so dick und schon viele haben ihr Auto an solchen Orten versenkt. So brettern wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang über den Coipasa und freuen uns richtig, nach den letzten Tagen mal wieder ein bisschen aufs Gaspedal drücken zu kennen.

Unser Plan ist, den Salar de Coipasa von Norden nach Süden zu durchqueren und dann anschliessend direkt zum Salar de Uyuni weiterzufahren. Aber auch hier besteht wieder die Schwierigkeit, den Eingang auf den See zu finden, denn die zuvor gefahrene Strecke endet mit dem Erreichen der Insel. Auf der Insel Coipasa gibt es eine Piste, welcher wir zuerst mal folgen und gelangen dann zu einem Militärposten. Hier fragen wir uns wieder durch und siehe da, hinter dem Posten befindet sich der „offizielle“ Eingang auf den See. Man will uns zwar von dem Vorhaben, den See alleine zu durchqueren, abbringen, aber wenn wir uns mal etwas in den Kopf gesetzt haben, dann machen wir das auch.

Stundenlang fahren wir über das wie Schnee aussehende Weiss, schiessen natürlich die obligaten Fun-Fotos und erreichen dann am frühen Abend den mit mehr als 10‘000km² und somit auch grössten Salzsee der Welt, den Salar de Uyuni. Hier suchen wir uns eine geeignete Insel für die Übernachtung und als wir verschiedene abgeklappert haben, finden wir doch noch unser kleines „Trauminseli“. Und wie es so will, trägt diese Insel noch keinen Namen. Das muss sofort geändert werden und so findet der zukünftige Uyuni-Reisende nun neu auf der Maps-Me Karte die „Isla Mogli“.

Wir verbringen einen gemütlichen Abend, geniessen unser in Ecuador gekauftes Fondue und sind einfach glücklich, dass wir eine solch tolle Reise machen können!

Nach 3 Tagen auf dem Salzsee und einer kompletten West-Ost Durchquerung des Salar de Uyuni wird es aber Zeit, ins gleichnamige Dorf zu fahren und unseren Duro von dem vielen Salz zu befreien. Unser Auto ist bis unters Dach mit Salz vollgespritzt, Rückbleibsel des „pfludinassen“ Salar de Coipasa. So nutzen wir Uyuni nur als Pit-Stop ums Auto zu waschen, Vorräte einzukaufen und dann sind wir schon wieder weg.

Für uns die wohl spektakulärste Tour unserer Reise - die Lagunenroute (Bolivien)

Auf die nun vor uns liegende Strecke freuen wir uns bereits seit dem Moment, wo wir uns in Seattle (USA) entschieden haben, wieder nach Südamerika zu fahren. Vor 10 Jahren, fast auf den Tag genau, haben wir diese Tour schon mal gemacht und sie ist uns als Schönste aller bisherigen gefahrenen Strecken in Erinnerung geblieben.

Die Piste ist immer noch genau so rau wie damals, viel Wellblech, teils Tiefsand- und felsige Passagen, dafür wird man mit einer geballten Ladung Landschaft belohnt, die man wahrscheinlich in dieser Form nirgendwo auf der Welt so zu Gesicht bekommen wird. Immer in Höhen zwischen 4‘300m und 5‘000m unterwegs, zwischen Tausenden von Flamingos die sich in den glasklaren Lagunen spiegeln, Temperaturen nachts weit unter dem Gefrierpunkt und dazu ein Wetter, wo man sich schöner nicht hätte wünschen können. Auch jetzt gehört die Lagunenroute für uns immer noch zu den schönsten Flecken auf dieser Erde und deshalb schreibe ich hier auch nicht mehr weiter, sondern lasse einfach die Bilder sprechen.

Das Schweizer Kreuz verpflichtet - Retter in der Not auf der Lagunenroute! (Bolivien)

Heute ist unser letzter Tag auf der Lagunenroute und wir werden erneut die Grenze wechseln, es geht wieder nach Chile. Wir haben gerade unsere Papiere am bolivianischen Zoll gemacht als wir von einer kleinen, Westschweizer Reisegruppe angesprochen werden. Die haben an einer geführten Tour über die Lagunenroute teilgenommen und weil es den bolivianischen Guides nicht erlaubt ist, mit ihrem Auto nach Chile zu fahren, gibt es beim Grenzposten ein Fahrzeugwechsel. Die Gruppe wartet schon seit Stunden, aber niemand ist gekommen. Da es in dieser einsamen Gegend auch kein Handy-Empfang gibt leihen wir ihnen unser Satelliten-Telefon, damit sie die chilenische Agentur kontaktieren können.

Man versichert ihnen dass jemand kommen wird, aber auch nach weiteren 1,5 Stunden ist immer noch niemand da. Wir haben leider keine Zeit mehr um länger mit ihnen zu warten, denn an den chilenischen Grenzen herrscht Kurzarbeit und so sind viele Posten jeweils nur am Morgen und am Nachmittag für 2 Stunden geöffnet. Uns bleibt noch gerade eine Stunde, um ins 60km entfernte San Pedro de Atacama zu fahren. Die Gruppe möchte verständlicherweise nicht alleine zurückbleiben denn wenn wirklich niemand kommt, sind sie ziemlich aufgeschmissen. So packen wir alle samt Gepäck in unseren Duro und rasen nach San Pedro de Atacama. Diesmal sind wir nicht die Einzigen, eine riesige Auto- und Menschenschlange wartet bereits vor uns. Wir schaffen es aber rechtzeitig, alles unter Dach und Fach zu bringen und fahren dann „unsere“ Gruppe auch noch in ihr gebuchtes Hotel. Ich glaube, so dankbare Menschen haben wir selten auf unserer Reise gesehen. Dementsprechend üppig fällt dann auch der Zustupf in unser „Reisekässeli“ aus. MERCI BEAUCOUP!

San Pedro de Atacama - Nichtswieweg (Chile)

Nachdem wir fast 14 Tage in der Einsamkeit unterwegs waren, verschlägt es uns in San Pedro de Atacama fast die Sprache. So viele Touristen haben wir wahrscheinlich seit Disneyland nicht mehr gesehen. Überall wird Englisch gesprochen und auch in den Restaurants wird man gleich auf englisch begrüsst. Die Tourenanbieter versuchen einem die ganze Zeit etwas anzudrehen. Nein, das ist nicht unsere Welt. Hier fühlen wir uns nicht wohl. So bleiben wir auch nur einen Tag, füllen unsere Dieseltanks mit dem günstigen chilenischen Sprit (CHF 0.75 anstatt CHF 1.10 in Argentinien), machen einen Schlenker und fahren zur nächsten Grenze, wo wir schon traditionsgemäss unseren Freudentanz aufführen wenn wir die Tafel sehen: Bienvenidos a la Republica ARGENTINA!